Das Weidenzelt am Naturfreundehaus

Eine naturnahe Spielmöglichkeit am Naturfreundehaus für die Kinder schaffen - diese Idee stand am Anfang. Und schon bald war die Idee in der Familiengruppe konkreter geworden: ein Zelt aus Weidenästen sollte es werden.

Die ersten Zweige werden eingeflochtenÜber den BUND in Mettmann - Umweltverbände wie der BUND oder der NABU haben oft die Pflege von Kopfweiden übernommen, die sie dann einmal im Jahr schneiden - hatten wir die Möglichkeit, an Weidenäste heran zu kommen. So halfen wir also beim Schneiden mit und besorgten uns etwa 10 lange Äste als Grundgerüst für das Zelt (ca. 4 Meter sollten sie schon sein, wir haben sogar 5 Meter lange Äste für ein besonders großes Zelt genommen) sowie jede Menge dünne Zweige zum Flechten.

Da wir nicht am gleichen Tag bauen wollten, haben wir die Äste und Zweige erst mal am Naturfreundehaus gelagert und mit Laub abgedeckt, um sie frisch zu halten.

Langsam nimmt das Zelt Gestalt anAm 17. Februar ging es dann bei strahlendem Sonnenschein los mit dem Bau des Zeltes: zuerst haben wir mit einem Pfahl und einer Schnur einen Kreis von etwa zweieinhalb Meter Durchmesser markiert und mit kleinen Ästen abgesteckt. Auf der Kreislinie haben wir dann mit dem Pfahl etwa 30 cm tiefe Löcher in einem Abstand von etwa 50 cm in den Boden geschlagen (ist der Boden zu fest zum Einschlagen vom Pfählen, kann man alternativ auch einen Graben entlang der Kreislinie ausheben). Dabei mußten wir natürlich auch schon festlegen, wo der Eingang hinkommt - denn da mußten wir etwas mehr Platz lassen.

In die vorgebohrten Löcher haben wir dann die langen Weidenäste gesteckt und nach und nach oben zusammen gebunden: zuerst einmal drei Äste, um die Spitze auch schön in die Mitte des Zelts zu bekommen. Und dann nach und nach eine weitere Stange mit dazugebunden, bis alle Stangen verbaut waren und somit unser Grundgerüst stand.

Dann ging es ans Flechten der dünnen Zweige - und endlich konnten auch die Kinder mithelfen. Zunächst wurden die längsten und dicksten der Zweige geflochten, anschließend auch die dünneren. Immer abwechselnd vorne und hinten an den Ästen vorbei, und die nächste Lage umgekehrt. Nach einer Weile haben wir noch weitere dünne Äste senkrecht zwischendurch geflochten und in den Boden gesteckt - die sollen wie auch die großen Äste austreiben und so unser Zelt begrünen.

Das Zelt ist fertig - nur grün muss es noch werdenBis in etwa 70 cm Höhe ist die geflochtene Wand gewachsen, und zur Stabilisierung des Zelts haben wir in etwa 1,80 Meter Höhe noch weitere Äste eingeflochten, so dass ein zweiter Ring entstand. Und als Clou kam dann unser Eingangstunnel, den wir auch mit Weidenzweigen am Zelt festgeflochten haben.

Viel schneller als gedacht war unser Zelt fertig gebaut und schmückt nun weithin sichtbar den Spielplatz am Naturfreundehaus. Und unsere Kinder haben die neue Spielmöglichkeit schon begeistert angenommen - schließlich haben sie ja auch selbst daran mitgebaut. Jetzt bleibt nur noch, zu warten, bis die Weiden anwachsen und austreiben - damit das Zelt dann in frischem Grün erstrahlt.

Wie dieses Bild beweist, sind die Weidenäste mittlerweile tatsächlich gut ausgetrieben und das Zelt ist überall voller Blätter. Sogar die großen dicken Äste sind größtenteils angegangen, obwohl sie uns ja teilweise etwas trocken erschienen. So bietet das Weidenzelt nun noch mehr Sichtschutz für die Kinder beim Spielen - und fügt sich auch gut in die umgebenden Pflanzen ein. Mittlerweile erstrahlt das Weidenzelt in kräftigem Grün.

Leider ist das Weidenzelt nun Geschichte - nach über 8 Jahren haben wir es im September 2010 einreißen müssen, da die alten Äste morsch wurden und neue Äste nicht richtig angewachsen sind. Auch sind unsere Kinder mittlerweile über das Alter hinaus, in dem sie das Weidenzelt zu Spielen nutzten. Aber wenn wieder jüngere Kinder nachkommen, gibt es vielleicht mal wieder ein neues Weidenzelt...

 
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