Einige gelungene Veranstaltungen 2008

Auf dieser Seite wollen wir Berichte und Fotos von Veranstaltungen veröffentlichen, die wir besonders gelungen finden - als Erinnerung, für diejenigen, die dabei waren und als Anregung für andere. Da die gelungenen Veranstaltungen, die wir darstellen wollen, auch weiterhin immer mehr werden, haben wir nun auch die Veranstaltungen aus 2008 auf diese eigene Seite ausgelagert.

 

Kubatag im Naturfreundehaus am 13.04.2008

Weit über 100 Besucher kamen am Sonntag, 13.04. ins Naturfreundehaus in der Morper Straße, um Kuba mit allen Sinnen zu erfahren und zu genießen. Dieser überaus gute Besuch zeigte, dass die NaturFreunde Düsseldorf mit Kuba ein Land als Schwerpunkt dieses Tages ausgewählt haben, das auf großes Interesse stößt. Als Mitveranstalter und kompetenter Partner war dabei die deutsch-kubanische Frauen-Umwelt-Initiative EcoMujer mit im Boot. Seit über 10 Jahren veranstaltet diese Initiative Seminare, Vorträge und konkrete Projekte (nicht nur) zu Umweltthemen auf Kuba und in Deutschland. Deutsche und kubanische Frauen suchen gemeinsam Alternativen zu konsum- und profitorientierten, patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen, setzen sich ein für ein Leben in Frieden und im Einklang mit der Natur und lernen dabei im Austausch zwischen Norden und Süden. Aktueller Arbeitsschwerpunkt des Projektes ist Wasser und der Kampf der Frauen für ein Menschenrecht auf Wasser.

Der Vormittag des Kubatages stand ganz im Zeichen der Information über die Insel: Kristine Karch von EcoMujer gab zunächst einen Überblick über die Geschichte Kubas, die Zustände vor der Revolution von 1959 und die Entwicklung seitdem. Plastisch schilderte sie die Situation im vorrevolutionären Kuba: der größte Teil des Vermögens der Insel in den Händen des Diktators Batista oder US-amerikanischer Konzerne wie der United Fruit Company, das Land abhängig von Zuckerrohr-Monokulturen und die einfache Bevölkerung ohne ausreichend Nahrung, Wohnungen und Bildung. So konnten sich die kubanischen Revolutionäre auch auf großen Rückhalt in der Bevölkerung stützen, als sie den verhassten Diktator stürzten und eine auf den Interessen der Bevölkerung aufbauende Entwicklung im Land einleiteten.

Was die weitere Entwicklung anging, machte Kristine Karch deutlich, dass viele dieser Entwicklungen auf Kuba nicht alleine Entscheidungen der Kubaner waren, sondern auch durch äußere Umstände - zu erwähnen ist hier beispielsweise die Kubakrise 1962, der Zusammenbruch der Sowjetunion oder die immer noch anhaltende Wirtschaftsblockade durch die USA - bedingt. So waren die Kubaner stets vor neue Aufgaben gestellt, um mit Improvisationstalent, aber auch mit Beschränkungen der Schwierigkeiten Herr zu werden. Und wenn man die Situation auf Kuba beurteilt, dürfe man nicht vergessen, dass Kuba letztlich ein Land der Dritten Welt ist: gemessen an unserem Lebensstandard ist Kuba daher ein armes Land, gemessen an anderen Ländern z.B. der Karibik aber durchaus ein reiches Land.

Karin Görgens zeigte anschließend Reisebilder aus Kuba, stellte Landschaften und Leute vor, alte Bauten im Jugendstil und moderne Hochhäuser, den Alltag der Menschen und die prachtvolle Pflanzenwelt der Insel. Von der Hauptstadt Havanna über Trinidad, Cienfuegos, Santiago und Guantanamo führte uns die Bilderreise nach Pinar del Rio, wo Karin auch ein Umweltseminar und ein Projekt zur Begrünung eines Schulhofs vorstellte, die EcoMujer dort durchführten. Herrliche Strandbilder von Maria la Gorda rundeten den Vortrag ab. Dabei erzählte Karin auch viel von ihren persönlichen Eindrücken, die sie auf ihren bisherigen Kubareisen gewinnen konnte, ganz besonders auch von der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen dort.

Zu Mittag gab es dann Congri, das kubanische Nationalgericht aus Reis, schwarzen Bohnen, Hähnchenfleisch und gebackenen Kochbananen. Auch wenn diese Kombination für manche etwas exotisch war, so hat sie doch allen geschmeckt. Ein Cocktailstand von EcoMujer lockte darüber hinaus mit Mojitos, Cuba Libres und anderen Cocktails.

Den Abschluss am Nachmittag gestaltete das Duo Melao aus Wuppertal, das kubanische Rhythmen mit Gesang, Keyboard und Bongotrommeln zum Besten gab. Melodien aus dem Buena Vista Social Club wechselten sich mit Klassikern wie "Guantanamera" ab und gingen den Besuchern sofort in die Beine. Aber auch politische Lieder wie "Comandante Che Guevara" waren im Repertoire des Duos vertreten. Man konnte kaum glauben, dass da nur zwei Musiker auf der Bühne standen, so virtuos konnten Jorge Oliva und Burkhard Hessler ein ganzes Orchester ersetzen.

Zum gelungenen Rahmen der Veranstaltung trug auch die hervorragende Fotoausstellung "Begegnungen in Kuba" der Berliner Fotografin Gabriele Senft bei. Auf einer Reise mit EcoMujer hat Gabriele Senft einfühlsame Portraits von Kubanerinnen und Kubanern mit der Kamera eingefangen, die wir im Foyer und im Saal zeigen konnten. Hier spielte auch etwas Glück mit, denn diese Ausstellung, die schon an mehreren Orten in Deutschland gezeigt wurde, weilte nach ihrer letzten Präsentation im Bürgerhaus Reisholz noch in Düsseldorf.

Und wer sich daheim weiter mit Kuba beschäftigen wollte, dem bot ein Bücherstand von EcoMujer weitergehende Informationen zum Land an.

Die NaturFreunde und EcoMujer waren sich mit den Gästen einig, eine rundum gelungene Veranstaltung erlebt zu haben und freuen sich schon auf das nächste Jahr, wenn wieder ein Land im Mittelpunkt eines Kulturtages im Naturfreundehaus steht.

Zurück zur Übersicht über die Berichte

 

Von Pinguinen und Albatrossen - Diavortrag am 25.10.2008

Eine Kolonie von FelsenpinguinenÜber 50 Besucherinnen und Besucher kamen am Samstag, 25.10. ins Naturfreundehaus Düsseldorf, um sich von Georg van den Bruck und seinen Dias mit auf die Falkland-Inseln mitnehmen zu lassen. Der Wuppertaler Naturfreund und Fotograf bereiste mehrere der kleinen Inseln dieses Archipels im Südatlantik und brachte beeindruckende Aufnahmen von dieser Reise mit. Da die Tiere auf diesen Inseln noch keine negativen Erfahrungen mit den Menschen gemacht haben, konnte er bis auf kürzeste Distanz an Pinguine und Seelöwen herankommen, um von ihnen herrliche Porträts machen zu können.

Königspinguin mit JungemDa waren die Felsenpinguine, auf englisch Rockhoppers, die auf dem Weg zu ihren Brutplätzen in den Felsen über die Steine hüpfen, die Eselspinguine, die ständig zwischen Meer und Brutplatz unterwegs sind, oder die schön gezeichneten Königspinguine, deren Junge mit ihrem Zottelpelz eher wie Bären als wie Pinguine aussehen. Und natürlich die Albatrosse, die Könige des Segelflugs, die stunden- und tagelang in der Luft verbringen können. Aber auch Greifvögel wie den Karakara oder verschiedene Geierarten, sowie viele auf den Falklands einheimische Sing- und Schreitvogelarten fing van den Bruck mit seinem Objektiv ein. Beeindruckend auch die Bilder von den Seelöwen und Seebären, die neben der Vielzahl von Schafen sowie weiteren eingeschleppten Tieren wie Mäusen, Ratten und Kaninchen die einzigen nennenswerten Säugetiere auf dieser Inselgruppe sind.

Doch nicht nur die Tiere, auch die Pflanzen stellte Georg van den Bruck mit seinen Panoramabildern und fachkundigen Kommentaren vor. Durch die starke Beweidung mit den Schafen - auf jeden Einwohner der Inseln kommen etwa 300 Schafe - ist die Vegetation meist recht kurz gehalten, bietet aber interessante Farne, Flechten oder niedrige Gehölzpflanzen.

Insgesamt waren sich die Zuschauer einig, einen äußerst interessanten Nachmittag verbracht zu haben, und mit Sicherheit war es nicht das letzte Mal, dass Georg van den Bruck bei uns zu Gast sein wird, um mit seinen Bildern Alt und Jung zu begeistern.

Zurück zur Übersicht über die Berichte

 
Home | Selbstdarstellung | Geschichte | Naturfreundehaus | Highlights | Berichte | Positionen | Nachhaltigkeit
Gruppen | Wanderungen | Wandervorschläge | Mitglied werden | Links | Mail | Impressum