Einige gelungene Veranstaltungen der letzten Zeit
Auf dieser Seite wollen wir Berichte und Fotos von Veranstaltungen veröffentlichen, die wir besonders gelungen finden - als Erinnerung, für diejenigen, die dabei waren und als Anregung für andere.
100 Jahre NaturFreunde Düsseldorf in einem Buch
Viele Jahre intensiver Arbeit hat es gekostet, aber nun liegt sie vor: die Chronik über die ersten 100 Jahre der NaturFreunde Düsseldorf, von 1912 bis 2012. Sichten und Sortieren des umfangreichen Archivs, Zusammentragen der wichtigsten Ereignisse und schließlich die druckreife Gestaltung des Buchs - stellvertretend für die Mitglieder insbesondere der "Gruppe Mitte", die dieses umfangreiche Werk zusammen getragen haben, seien Kurt Niessen und Ernst Steller genannt.
Angefangen von der Zeit der Gründung 1912 bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 werden in dem Buch wichtige Ereignisse der NaturFreunde in Düsseldorf zusammengetragen. Aber nicht nur Jahreszahlen und Fakten haben die VerfasserInnen zusammengetragen, auch viele eigene Erinnerungen an gemeinsame Fahrten und Wanderungen fließen in das Buch ein. Den vielfältigen Aktivitäten der Gruppe Natur- und Heimatkunde/Umweltschutz ist ein eigenes Kapitel des Buches gewidmet. So zeichnet diese Chronik ein lebendiges Bild des NaturFreunde-Lebens in Düsseldorf. In Gedichtform verarbeitete Portraits einiger Mitglieder oder Schilderungen kurioser Ereignisse runden das Buch ab.
Die Chronik der NaturFreunde Düsseldorf ist übrigens bereits der dritte Teil einer Reihe, die beiden ersten Bände schildern die Geschichte der vier Düsseldorfer Naturfreundehäuser und der in Düsseldorf stets besonders aktiven Gruppe Natur- und Heimatkunde/Umweltschutz.
Interessierte können die Chronik zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro erwerben, die Bestellung kann per Mail an info@naturfreunde-duesseldorf.de erfolgen.
Wanderung 1913 im Sauerland | Volkstanz 1947 auf der Königsallee |
Vortrag von Farina Graßmann am 01.03.2024
Die Naturfotografin und Naturfreundin Farina Graßmann war wieder mal gern gesehener Gast im Naturfreundehaus an diesem Freitagabend. Im Gepäck hatte sie neben ihrem neuen Buch "Wunderwelt Moor" jede Menge tolle Bilder und Geschichten über Moore, über die dort lebenden Tiere und Pflanzen, aber auch über die Bedeutung der Moore für Natur- und Klimaschutz.
Denn mittlerweile hat ein Bewusstseinswandel eingesetzt: galten Moore früher nur als nützlich, wenn sie trockengelegt und für Torfabbau und Landwirtschaft genutzt wurden, so setzt sich inzwischen die Erkenntnis durch, dass Moore nicht nur einen ästhetischen Reiz besitzen, sondern wichtige Inseln für die Artenvielfalt sind und die Speicherung von Kohlenstoff in intakten Mooren ein unverzichtbares Element im Kampf gegen den Klimawandel sind.
Moore sind teilweise sehr alte Landschaften - viele der heutigen Moore in Mitteleuropa bildeten sich gegen Ende der letzten Kaltzeit vor 10.000 Jahren, als das Wasser der geschmolzenen Gletscher in die Täler floss und Pflanzen sich durch den Wassereinfluss nach ihrem Absterben zu Torf zersetzten. Ein unheimlich langsamer Prozess: nur etwa einen Millimeter wächst die Torfschicht pro Jahr. Die natürliche Torfproduktion von Jahrhunderten und Jahrtausenden wird also zerstört, wenn dicke Torfschichten abgebaut werden. Und mit ihnen werden riesige Mengen an Kohlenstoff freigesetzt, die dann als Kohlendioxid in die Atmosphäre gelangen. Dies geschieht übrigens auch beim Trockenlegen von Mooren, denn nur unter Luftabschluss bleibt der Kohlenstoff im Moor gespeichert.
Dies und die Fähigkeit von Mooren, wie ein Schwamm Wasser speichern zu können (Torfmoose speichern bis zum zehnfachen ihres Gewichts an Wasser), macht die Notwendigkeit eines umfangreichen Moorschutzes und die Wiedervernässung ausgetrockneter Moore deutlich. Der Abbau von Torf muss gestoppt werden und torffreie Alternativen bei Pflanzenerden oder als Substrat im Gemüseanbau müssen sich durchsetzen. Und durch den Bau von Dämmen und Spundwänden müssen Entwässerungsgräben wieder verschlossen werden, damit das Wasser im Moor bleiben kann. Ein wichtiger Verbündeter bei dieser Aufgabe ist übrigens der Biber, der die (Wieder-)Vernässung von Mooren oft viel effektiver vorantreiben kann als der Mensch mit seiner ganzen Technik.
Viele Pflanzen- und Tierarten profitieren von der Erhaltung und Wiederherstellung von Mooren - etliche davon Spezialisten, die nur in der nährstoffarmen und sauren Umgebung von Hochmooren existieren können. So fangen einige Pflanzen wie der Sonnentau, das Fettkraut oder der Wasserschlauch Insekten, um zusätzliche Nährstoffe zu sich nehmen zu können. Auch Spinnenarten wie die Wespenspinne oder die gerandete Jagdspinne haben ihre eigenen Überlebensstrategien entwickelt. Diese und viele andere auf Moore spezialisierte Tierarten wie den Moorfrosch, den Hochmoorgelbling oder die Sumpfschrecke stellte uns Farina mit tollen Bildern und zugehörigen Erklärungen und Geschichten vor.
Ein sehr interessanter und lehrreicher Abend, und die etwa 25 Besucher*innen im Naturfreundehaus gingen nach der folgenden Diskussionsrunde begeistert nach Hause.
Antifaschistische Wanderung im Neandertal
Führung mit Friedel Sackel am 10.03.2024
Über 20 Interessierte kamen zusammen, um gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und engagiertem "Opa gegen Rechts" Friedel Sackel Orte im Neandertal aufzusuchen, die Schauplatz nationalsozialistischer Verbrechen waren. Gerade in einer Zeit, in der rechte Parteien immer mehr Zuspruch bekommen, ist es um so wichtiger, sich vor Augen zu halten, wohin rechtsextreme und faschistische Bestrebungen führen, wenn ihnen nicht rechtzeitig Einhalt geboten wird - so der Vorsitzende Matthias Möller in seiner Begrüßung der Teilnehmer*innen am Seniorenheim Neandertal.
Gleich in der Nähe des heutigen Seniorenheims stand das "NS-Rückwandererheim". Deutsche, die im Ausland lebten und nach Deutschland zurückkehrten, wurden zunächst dort einquartiert, unter anderem auch, um sie auszuhorchen und ihre Gesinnung zu prüfen. Wer kritisch gegenüber dem nationalsozialistischen Regime eingestellt war, wurde oft gleich weiter in Zuchthäuser und Konzentrationslager gesperrt. Dies betraf insbesondere Rückwanderer aus der Sowjetunion oder aus dem spanischen Bürgerkrieg.
Die nächste Station, auf die Friedel Sackel näher einging, war die Koburg. Diese in den 20er Jahren von der Industriellenfamilie Kocherscheidt erbaute und bewohnte Villa spielte vor allem im Sommer 1933 eine wichtige Rolle bei der Verfolgung von KPD-, SPD- und Gewerkschaftsmitgliedern. Aufgrund der abgelegenen Lage und der nicht vorhandenen Fluchtmöglichkeit war sie der ideale Ort, um dort politische Gegner vorübergehend und illegal festzusetzen, zu verhören und zu foltern. Einige der dort festgehaltenen wurden anschließend wieder freigelassen, andere kamen als Schutzhäftlinge in das frühe Konzentrationslager Kemna in Wuppertal-Beyenburg, wo sie wiederum Misshandlungen ausgesetzt waren.
Zwangsarbeit im Neandertal war das Thema an der abschließenden Station am Gedenkzeichen "Heller Schatten" gegenüber dem Neandertal-Museum. Zwangsarbeiter*innen gab es in fast allen Betrieben, egal ob bäuerlich, kleingewerblich oder industriell. Insbesondere aber in Betrieben wie den beiden Kalksteinbrüchen im Neandertal (dem der Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke AG Dornap im Tal und dem der Mannesmann-Röhrenwerke oberhalb) waren die Arbeitsbedingungen besonders schwer, starben besonders viele Menschen an schwerer Arbeit, Mangelernährung und Misshandlungen. Ihnen allen, aber auch den anderen Opfern des Nationalsozialismus im Neandertal, ist das Gedenkzeichen "Heller Schatten" der Berliner Künstlerin Franziska Peter gewidmet, das im August 2020 an zentraler Stelle gegenüber dem Neandertal-Museum errichtet wurde.
Eine beeindruckende Führung, auch durch die von Friedel Sackel vorgestellten Einzelschicksale von Verfolgten - und die Teilnehmer*innen dankten ihm nicht zuletzt mit großzügigen Spenden für die Arbeit der "Omas gegen Rechts".
Wer sich noch tiefergehend mit der Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen im Neandertal beschäftigen möchte, dem sei das 2020 herausgegebene Buch "Verfolgt - Ausgebeutet - Ermordet" des Kreisarchivs Mettmann ans Herz gelegt.
Friedel Sackel | Die Teilnehmer*innen vor der Koburg | Denkmal "Heller Schatten" |
Wildgemüse und Frühlingsblüher
Führung mit Dr. Regina Thebud-Lassak am 02.04.2024
Mit 15 interessierten Teilnehmer*innen startete die Biologin Dr. Regina Thebud-Lassak vom Naturfreundehaus in den nahegelegenen Wald, um gemeinsam essbare Pflanzen und ihre Doppelgänger zu erkunden.
Gleich auf dem Gelände des Naturfreundehauses wurden wir schon fündig: unter anderem das Scharbockskraut stand dort in Blüte. Auch wenn das Scharbockskraut in früheren Zeiten einer der ersten Vitamin-Lieferanten im Frühjahr war (tatsächlich kommt der Name von "Skorbut", einer Krankheit, die auf Vitamin-C-Mangel beruht), so ist es doch mit Vorsicht zu genießen: nur ganz junge Blätter sind genießbar. Später - und erst recht, wenn es in Blüte steht - bildet sich in den Blättern der Giftstoff Protoanemonin aus.
Die Regel, dass die Pflanzen nicht mehr gegessen werden dürfen, wenn sie blühen, gilt allerdings für die meisten anderen Wildgemüse nicht unbedingt (eine weitere Ausnahme ist der Löwenzahn). Aber die Pflanze verlagert dann in der Regel ihre Inhaltsstoffe in die Blüte und später in die Frucht, so dass die Blätter an Geschmack verlieren.
Eine Reihe weiterer Pflanzen, die unseren Speisetisch bereichern können, z.B. als Zugabe in Salate oder Kräuterquarks, konnten wir am Wegesrand entdecken: Gundermann, Brennnessel, Knoblauchrauke, Breitwegerich oder Bärlauch. Gerade beim Bärlauch heißt es jedoch aufpassen, dass man ihn nicht mit den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt. Und auch der ebenfalls giftige Aaronstab bildet neben seinen typischen pfeilförmigen Blättern auch "Kümmerblätter", die denen des Bärlauchs ähnlich sehen.
Aber auch jenseits von giftigen Doppelgängern empfiehlt es sich nicht, jede Pflanze für den heimischen Speisetisch zu pflücken. Vor allem an viel begangenen Wegen sind die Pflanzen oft von Hundekot oder Hundeurin verschmutzt, in der Nähe von Straßen sind sie von Abgasen belastet. Und in Naturschutzgebieten ist das Pflücken von Pflanzen ohnehin streng verboten.
Manche Wildgemüse bekamen wir auf unserer Führung übrigens leider nicht zu Gesicht, denn aufgrund der vielen gefundenen Pflanzen und der ausführlichen und interessanten Erklärungen von Frau Thebud-Lassak schafften wir es nicht bis zum Rotthäuser Bach, wo mit Wiesen und Bachlauf ein ganz anderer Lebensraum mit anderen Wildgemüsen zu finden ist.
Und so kamen wir nach gut zwei Stunden wieder zurück ins Naturfreundehaus, wo wir neben neben einem Übersichtsblatt über die heimischen Wildgemüse und diversen Buchempfehlungen auch ein leckeres Bärlauchpesto und Bärlauchbutter probieren konnten, die Frau Thebud-Lassak selbst produziert und mitgebracht hatte. Zusammen mit frischem Baguette und Quark ein leckerer Abschluss eines interessanten und lehrreichen Nachmittags.
Vortrag von Lika Weingarten am 06.09.2024
Schwammstädte - spätestens seit dem Hochwasser 2021 taucht dieses Schlagwort immer wieder in der Diskussion auf, wenn es um Starkregenereignisse oder allgemein um die Folgen des Klimawandels geht. Was dies ist, und welche Möglichkeiten es hier zur Umsetzung gibt, erklärte uns Lika Weingarten in einer gemeinsamen Veranstaltung der NaturFreunde Düsseldorf und des Grünstift Düsseldorf e.V. an diesem Freitagabend im Naturfreundehaus.
Schwammstädte, so Lika Weingarten einführend, folgen dem gleichen Prinzip wie ein Badeschwamm, der in seinen Poren sehr viel Wasser speichern kann und dieses dann bei Bedarf wieder abgibt. Auch in der Natur kommt dieses Prinzip vor: ein natürlicher Boden speichert ebenfalls das Niederschlagswasser, in seiner Humusschicht, in tieferliegenden Poren oder im Wurzelgeflecht der Pflanzen. Und er gibt es dorthin ab, wo es benötigt wird: an die Pflanzen, ins Grundwasser oder auch durch Verdunstung zurück in die Atmosphäre.
Wie aber lässt sich das Prinzip in dicht besiedelten Städten umsetzen? Zunächst einmal gibt es auch in Städten Grünflächen, die Wasser speichern können - in Parks, in Gärten und Vorgärten, in Grünstreifen oder in Baumscheiben. Dieses Potential gilt es zu nutzen und zu erhalten, durch die Schaffung von kleinen Mulden, in denen sich das Wasser sammeln kann, kann es noch zusätzlich verstärkt werden.
Darüber hinaus gilt es aber auch, zusätzliche Flächen zu schaffen, die das Regenwasser aufnehmen können: Bäche müssen renaturiert werden, so dass sie Platz haben, sich bei Hochwasser auszubreiten. Freiflächen müssen entsiegelt werden - dort wo sie Belastungen z.B. durch parkende Autos ausgesetzt sind, sind immer noch offene Fugen oder Rasengittersteine möglich, um das Wasser durchzulassen. Baumscheiben sollten mit Beete versehen werden anstatt mit Steinen und Schotter, und auch die berüchtigten Schottergärten gehören endlich renaturiert.
Fassaden- und Dachbegrünungen sind, wenn es die Statik erlaubt, weitere Elemente, durch die in Städten das Niederschlagswasser gespeichert werden kann. Allerdings können hier sehr schnell auch beachtliche Kosten beisammenkommen - das Pflanzen von Bäumen ist wesentlich kostengünstiger und auch letztlich effizienter. Aber wie auch immer Grün in der Stadt geschaffen wird: nicht nur für das Wassermanagement ist dies förderlich, sondern auch Tiere und Pflanzen finden hier wertvolle Lebensräume.
Nicht immer ist aber in den Städten genug Platz für solche naturnahen Lösungen - oder andere Nutzungszwecke haben Priorität. Hier können technische Lösungen helfen, überschüssiges Wasser zwischenzuspeichern und erst später wieder abzugeben. Entweder unterirdisch wie Rigolen und Regenrückhaltebecken oder auch offen und oberirdisch mit Zisternen und Regentonnen. Auch am Naturfreundehaus sammeln übrigens zwei große Container jeweils 1.000 Liter Wasser, um es im Garten nutzen zu können.
Zum Ende des gelungenen Vortrags ging Lika nochmals auf die Kosten der verschiedenen Lösungen ein - sie sind sicherlich nicht gering, auch angesichts vieler weiterer wichtiger Aufgaben und leerer Kassen. Aber sie sind allemale geringer als die Schäden, die ein Starkregenereignis verursachen kann, wenn die Kommunen nicht darauf vorbereitet sind.
Und so gingen nach einer engagierten Diskussion die Anwesenden mit einer Menge neuen Wissens nach Hause. Und vielleicht auch mit Anregungen, in ihrem eigenen Umfeld einen kleinen Beitrag leisten zu können.
Exkursion in die Emmericher Ward
Führung mit Klaus Markgraf-Maué am 15.09.2024
Mit dem Zug, per Rad und zu Fuß machten sich 12 naturinteressierte Teilnehmer*innen an diesem Spätsommersonntag auf den Weg in die Emmericher Ward, ein Naturschutzgebiet am rechten Niederrhein kurz vor der niederländischen Grenze.
Dort erwartete uns Klaus Markgraf-Maué von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein, um uns die LIFE-Projekte Fluss- und Aue Emmericher Ward und Feuchtgebiet Emmericher Ward zu zeigen. Zunächst ging es über das normalerweise gesperrte Betriebsgelände eines Ziegelwerks an eine vor 7 Jahren angelegte Nebenrinne des Rheins. Hier wurde ein bereits bestehender See aus Abgrabungen mit einem Zufluss an den Rhein angebunden, der Ablauf erstreckt sich über einige Hundert Meter parallel zum Rhein und kann sich, einmal angelegt, natürlich entwickeln. Sandbänke und Steilufer zeigen, wie sich der Gewässerverlauf bereits verändert hat.
Und da das Gebiet nur im Rahmen von Führungen zugänglich ist, können sich dort viele Pflanzen- und Tierarten ansiedeln, die anderswo rar geworden sind. Viele Kormorane, Grau- und Silberreiher fielen auch den ungeübten Besucher*innen sofort ins Auge, und so manche*r erblickte auch einen Löffler oder einen Eisvogel. Aber auch Amphibien, Insekten oder Muscheln sind in großer Artenzahl hier anzutreffen, und abgenagte Weidenstecklinge zeugen von der Anwesenheit zahlreicher Biber.
Während wir die neu entwickelte Natur genießen konnten, erzählte Klaus Markgraf-Maué derweil viele Hintergrundinfos, von den Auswirkungen auf Hochwasser und Strömungsgeschwindigkeiten, die zu untersuchen waren (tatsächlich erlaubt der bessere Wasserabfluss durch die Nebenrinne die Anlage von Auenwäldern, die ansonsten bei Hochwasser ein zu großes Hindernis darstellen würden) bis hin zu den ganzen Auflagen, die zu beachten waren.
Anschließend radelten wir etwa 4 Kilometer flussabwärts, um das andere Projekt in der Emmericher Ward zu begutachten: durch ein geregeltes Ablauftor ist es fortan möglich, im Frühjahr in die Ward eingelaufenes Rheinwasser dort länger zu halten als bisher, möglichst bis weit in den Sommer hinein. So können viele Vogelarten, die auf feuchte Wiesen angewiesen sind, neuen Lebensraum finden und sich wieder in der Region ansiedeln.
Die anschließend geplante Radtour bis Wesel fiel dann jedoch dem Zeitmangel zum Opfer - aber die äußerst interessante Führung durch die Ward war jede Minute wert, die sie gedauert hat. Die Veranstalter*innen von den NaturFreunden und der Biologischen Station Haus Bürgel waren sich jedoch mit den Teilnehmer*innen einig, im kommenden Jahr eine ähnliche Exkursion anzubieten, dann auch mit etwas mehr Fahrradanteil.
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