Einige gelungene Veranstaltungen der letzten Zeit

Auf dieser Seite wollen wir Berichte und Fotos von Veranstaltungen veröffentlichen, die wir besonders gelungen finden - als Erinnerung, für diejenigen, die dabei waren und als Anregung für andere.

Exkursion zur Emschermündung am 23.08.2025
Politik zu Fuß mit Fabian Zachel am 25.05.2025
Frieden in Bewegung vom 03.-22.05.2025 - die Naturfreunde Düsseldorf waren dabei
Pressekonferenz zur Mobilitätswende mit Bündnis Gerechte Gesellschaft am 03.04.2025
Politischer Dialog zum Bundestagswahlkampf am 03.02.2025
100 Jahre NaturFreunde Düsseldorf in einem Buch
Weitere Veranstaltungsberichte
 

100 Jahre NaturFreunde Düsseldorf in einem Buch

Viele Jahre intensiver Arbeit hat es gekostet, aber nun liegt sie vor: die Chronik über die ersten 100 Jahre der NaturFreunde Düsseldorf, von 1912 bis 2012. Sichten und Sortieren des umfangreichen Archivs, Zusammentragen der wichtigsten Ereignisse und schließlich die druckreife Gestaltung des Buchs - stellvertretend für die Mitglieder insbesondere der "Gruppe Mitte", die dieses umfangreiche Werk zusammen getragen haben, seien Kurt Niessen und Ernst Steller genannt.

Angefangen von der Zeit der Gründung 1912 bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 werden in dem Buch wichtige Ereignisse der NaturFreunde in Düsseldorf zusammengetragen. Aber nicht nur Jahreszahlen und Fakten haben die VerfasserInnen zusammengetragen, auch viele eigene Erinnerungen an gemeinsame Fahrten und Wanderungen fließen in das Buch ein. Den vielfältigen Aktivitäten der Gruppe Natur- und Heimatkunde/Umweltschutz ist ein eigenes Kapitel des Buches gewidmet. So zeichnet diese Chronik ein lebendiges Bild des NaturFreunde-Lebens in Düsseldorf. In Gedichtform verarbeitete Portraits einiger Mitglieder oder Schilderungen kurioser Ereignisse runden das Buch ab.

Die Chronik der NaturFreunde Düsseldorf ist übrigens bereits der dritte Teil einer Reihe, die beiden ersten Bände schildern die Geschichte der vier Düsseldorfer Naturfreundehäuser und der in Düsseldorf stets besonders aktiven Gruppe Natur- und Heimatkunde/Umweltschutz.

Interessierte können die Chronik zum Selbstkostenpreis von 15,- Euro erwerben, die Bestellung kann per Mail an info@naturfreunde-duesseldorf.de erfolgen.

 
Wanderung 1913 im Sauerland   Volkstanz 1947 auf der Königsallee

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Politischer Dialog zur Bundestagswahl

NaturFreund*innen diskutierten am 03.02.2025

Während der siebten Diskussionsrunde des „Politischen Dialogs – NaturFreunde diskutieren“ zum Thema Parteien zur Bundestagswahl 2025 am 3. Februar wurden wir Teilnehmende Zeugen eines überraschenden Ergebnisses. Dazu kam es wie folgt.

Kurz nachdem klar geworden war, dass es zu einer vorgezogenen Bundestagswahl kommen wird, beschlossen wir, in unserem monatlichen Treffen im Februar die Wahlprogramme der sieben im Bundestag präsenten Parteien zu vergleichen. Nach einer ausführlichen Diskussion einigten wir uns auf die drei politischen Themenfelder Klima und Umwelt, Frieden sowie Gerechtigkeit für diesen Vergleich. Die Vorbereitungsgruppe erstellte eine Matrix, in die zentrale Aussagen aus den Wahlprogrammen der sieben Parteien aufgenommen wurden.

Für den Ablauf des Treffens, an dem neun weitere Interessierte teilnahmen, schlug diese Gruppe vor, die Aussagen der sieben Parteien zu einem Themenfeld vorzulesen, danach die Anwesenden raten zu lassen, welcher Text zu welcher Partei passt und schließlich den Rate-Prozess aufzulösen. Dieses Vorgehen fand allgemeine Zustimmung und so lasen Anita, Annette und Gert aus der Vorbereitungsgruppe abwechselnd die Texte vor.

Nach dem Verlesen wurde geraten: lediglich sieben Mal wurde von den Mitmachenden nur eine Partei als eindeutig passend gewählt, in den verbleibenden vierzehn Fällen wurden acht Mal zwei verschiedene Parteien einem Text zugewiesen, fünf Mal entschieden sich die Ratenden für drei Parteien und einmal sogar für vier Parteien (beim Thema Gerechtigkeit wurde der Text des BSW für möglich gehalten als Aussagen der Linken, der CDU und der Grünen). Von den sieben eindeutigen Zuweisungen auf eine Partei trafen sechs korrekt zu: 2x CDU/CSU (bei den Themen Klima/Umwelt und Gerechtigkeit), 2x AfD (Frieden und Gerechtigkeit), je einmal FDP (Gerechtigkeit) und Linke (Klima/Umwelt) – das BSW erhielt keine eindeutige Zuordnung und lediglich das eindeutige Zuweisen der Grünen zum SPD-Text (Klima/Umwelt) war falsch bei allen Mitmachenden. Insgesamt wurden die sieben Wahlprogramme einmal oder mehrfach wie folgt erkannt: CDU/CSU, FDP, AfD, Linke und BSW (je 3x) sowie SPD (1x, Frieden); das Wahlprogramm der Grünen wurde kein Mal erkannt, jede der nur vier Zuweisungen zu anderen Texten (3x SPD, 1x BSW) erwiesen sich als unzutreffend.

Auch wenn die SPD nur minimal besser abschnitt – dieses Nichterkennen von Aussagen aus dem Wahlprogramm der Grünen war die Überraschung des Abends. Hat sich diese Partei so beliebig, verwechselbar gemacht und sich weit entfernt von ihren früheren markanten Zielen? Bei den Aussagen der Grünen zum Thema Frieden tippten die Anwesenden an diesem Abend auf FDP oder CDU/CSU. Kann das verwundern, wenn auf einem aktuellen Grünen-Wahlplakat geworben wird mit einer CDU-Parole „Frieden in Freiheit sichern“?

Gert

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Forderungen zur Mobilitätswende

Gemeinsame Pressekonferenz mit dem Bündnis Gerechte Gesellschaft am 03.04.2025

In diesem Frühjahr hat das Düsseldorfer Bündnis für eine gerechte Gesellschaft - sozial und ökologisch, dem auch wir als NaturFreunde angehören, zu einer Pressekonferenz zum Thema Mobilitätswende eingeladen. Neben den Students for Future, ver.di und dem Bündnis Mobilitätswende waren auch wir als NaturFreunde Düsseldorf aktiv in der Vorbereitung und Durchführung dabei.

In einem Folienvortrag trugen wir zusammen, was für uns unabdingbare Bausteine einer Mobilitätswende in Düsseldorf sind:

Nur durch eine konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen ist es möglich, den Verkehr in Düsseldorf umweltfreundlich und sozial verträglich zu gestalten. Dazu gehört auch, den schon längst beschlossenen Verkehrsplan D, der viele richtige Ziele enthält, endlich konsequent umzusetzen und auch bei der Gestaltung von Plätzen wie dem Bahnhofsvorplatz mehr Rücksicht auf die Belange von Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und ÖPNV-Nutzer*innen zu nehmen.

Auch wenn schon einiges in Düsseldorf für den Radverkehr getan wurde, so Matthias Möller, Vorsitzender der NaturFreunde, bleibt doch vieles noch Stückwerk, enden Fahrradwege oft im Nichts und werden dort nicht weitergeführt, wo sie zu Lasten des Autoverkehrs gehen würden.

Die anwesenden Pressevertreter*innen nahmen die Ausführungen der Bündnisvertreter*innen interessiert auf und berichteten auch in ihren jeweiligen Medien:

Neben den Sprecher*innen des Bündnisses Gerechte Gesellschaft und Vertreter*innen von Students for Future, ver.di und des Bündnissses Mobilitätswende waren auch Matthias Möller (3. v.l.) und Michael Hollstein (rechts) von den NaturFreunden dabei.
Bild: Ute Neubauer, Ddorf-aktuell

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Frieden in Bewegung - die NaturFreunde Düsseldorf waren dabei!

Friedenswanderung der NaturFreunde Deutschlands vom 03.-22.05.2025

Vom 3. Mai in Den Haag bis zum 22. Mai in Bremen wanderten und radelten zahlreiche Naturfreund*innen für Frieden und Abrüstung. Besuche an Gedenkorten, Empfänge bei Bürgermeister*innen, Kundgebungen - all das stand auf dem Programm bei der von den NaturFreunden Deutschlands organisierten Friedenswanderung "Frieden in Bewegung".

Auch wir NaturFreunde Düsseldorf waren dabei und gestalteten drei Tage mit: nach einer Friedenskundgebung in Kalkar, auf der Matthias sowie Mareike von den NaturFreunden NRW sprach, wanderten wir am 8. Mai unter der Leitung von Maike und Matthias von Xanten durch das Naturschutzgebiet Bislicher Insel. Die Radfahrer*innen radelten derweil unter Michaels Leitung von Kleve über Kalkar (dort nahmen sie auch an der Kundgebung teil) bis Wesel. Am Abend erinnerten wir in einer Veranstaltung beim Duisburger Schwimmclub gemeinsam mit dem Internationalen Kultur- und Sportverein der Roma, Carmen e.V., an die Verfolgung der Roma unter den Nationalsozialisten und sprachen auch über die Situation der Roma heute. Eine Rede unseres Bundesvorsitzenden Michael Müller sowie Livemusik mit Klarinette und E-Piano rundeten die von Gunnar organisierte Veranstaltung ab.

Am 9. Mai stand zunächst ein Empfang beim Duisburger Oberbürgermeister Sören Link auf dem Programm. Anschließend wanderten wir mit Maike und Matthias vom Schloss Oberhausen über die Siedlung Eisenheim und den Revierpark Vonderort zum Naturfreundehaus Bottrop, wo uns die dortige Ortsgruppe mit Kaffee und Kuchen empfing. Gemeinsam mit Dagmar Kaplan von den NaturFreunden Bottrop begaben wir uns dann auf einen "Stadtgang gegen das Vergessen" zu Orten, die an den Widerstand in Bottrop erinnern.

Am 11. Mai schließlich führte Michael die Radtour von Essen zunächst nach Gelsenkirchen, wo wir die Teilnehmer*innen einsammelten, die dort übernachtet hatten. Gemeinsam mit den Wandernden reinigten wir 8 Stolpersteine vor einer Schule, die an Schüler*innen dieser Schule erinnerten. Über Herne und die Ruhr-Uni Bochum mit einer kleinen Friedensaktion führte uns der Weg dann zu den NaturFreunden Bochum-Langendreer, die uns in ihrem Naturfreundezentrum mit Livemusik, Essen und Trinken empfingen.

Drei ereignisreiche Tage mit vielen netten, friedensbewegten Naturfreund*innen aus ganz Deutschland, an die wir gerne zurückdenken.

Weitere Berichte von allen Etappen der Friedenswanderung findet ihr im Blog "Frieden in Bewegung 2025", viele weitere Bilder auf Flickr.

 
Kundgebung in Kalkar   Abendveranstaltung mit Carmen e.V.
     
 
Empfang bei OB Sören Link   Stadtgang gegen das Vergessen vor dem Rathaus Bottrop
     
 
Stolperstein-Putzaktion Die Radler*innen vor dem Bergbaumuseum Bochum

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Politik zu Fuß mit Fabian Zachel

Diskussion und Wanderung am 25.05.2025

Etwa 15 Interessierte waren an diesem Sonntagnachmittag ins Naturfreundehaus gekommen, um mit Fabian Zachel, Oberbürgermeisterkandidat der SPD für Düsseldorf, gemeinsam zu diskutieren und zu wandern. Nachdem Fabian sich zunächst einmal selbst vorgestellt hatte, ging er auf drei Schwerpunkte ein, die er im Falle seiner Wahl in Düsseldorf vorrangig angehen möchte: bezahlbarer Wohnraum, Verkehrswende sowie Wirtschaft und Arbeit.

Beim Thema bezahlbarer Wohnraum stellte er selbstkritisch fest, dass in der Vergangenheit alle Parteien den Fehler gemacht haben, zu sehr auf die Bereitschaft von Investoren zu setzen anstatt als Stadt aktiv Wohnungsbau voranzutreiben. So hätte die Stadt schon längst das Glashüttengelände und andere Grundstücke aufkaufen sollen, um sie dann in Erbpacht z.B. an Wohnungsbaugenossenschaften zur Verfügung zu stellen. Klar ist aber auch, dass der Platz für neue Wohnungen in Düsseldorf begrenzt ist - denn während Düsseldorf an siebter Stelle in Deutschland liegt, was die Einwohner*innenzahl angeht, liegt sie bei der Fläche nur etwa auf Platz 70. Daher muss neben dem Bau neuer Wohnungen auch der bestehende soziale Wohnungsbau erhalten bleiben und Mieter*innen besser vor Mieterhöhungen oder Luxussanierungen geschützt werden.

Was die notwendige Verkehrswende angeht, so waren wir uns alle einig, dass hier noch viel zu viel Stückwerk herrscht. Bis auf einige wenige Abschnitte ist beim Ausbau eines Radhauptnetzes oder gar der Radschnellwege noch wenig zu sehen, wie überhaupt der ganze Mobilitätsplan für Düsseldorf noch größtenteils auf seine Umsetzung wartet. An vielen Stellen konnten die Anwesenden von Konflikten zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden berichten, ganz aktuell natürlich von der Schadowstraße. Natürlich spielt auch hier wieder der mangelnde Platz für alle Verkehrsteilnehmer*innen eine Rolle, aber an vielen Stellen ist es auch mangelnder Wille, sich gegen die Autofahrer*innen auch mal durchzusetzen bei der Aufteilung des Verkehrsraums.

Eine solide Wirtschaft als Voraussetzung für sozialen Wohlstand in der Stadt ist Fabian Zachel ebenfalls wichtig. Auch hier darf es nicht bei Einzelmaßnahmen bleiben, sondern es muss ein verzahntes Gesamtkonzept für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung geben, so führte er aus.

In der anschließenden Diskussion kamen noch viele weitere Punkte zur Sprache, von der Oper über weitere Ideen zur Verkehrswende bis hin zur Hubbelrather Kaserne, bevor wir uns gemeinsam auf eine Wanderung in Richtung Haus Morp begaben, wo wir in kleineren Gruppen die Diskussionen fortgesetzt haben.

   

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Exkursion zur Emschermündung

Radtour und Führung am 23.08.2025

Mit dem Zug bis Rheinberg und dann mit dem Rad über Orsoy und die Rheinfähre gelangten wir zum Hof Emschermündung, wo uns Mario Sommerhäuser von der Emschergenossenschaft schon erwartete.

Den kleinen Schauer nutzten wir perfekt, um uns dort bei einer Tasse Kaffee von MarioSommerhäuser die Geschichte der Emscher, ihrer Kanalisierung und der nun erfolgten Renaturierung näherbringen zu lassen. Weil die Emscher bis Anfang des 20. Jahrhunderts immer wieder über die Ufer trat und aufgrund von eingeleiteten Abwässern für Krankheiten sorgte, wurde 1899 die Emschergenossenschaft als Zusammenschluss der anliegenden Kommunen gegründet, um die Emscher zu "zähmen". Dies geschah in Form einer Begradigung und Eindeichung der Emscher, in die nach wie vor die Abwässer eingeleitet wurden.

Erst seit den 1980er Jahren ließen die Bergsenkungen im Emschergebiet nach, so dass nun ein unterirdischer Abwasserkanal und Kläranlagen geplant und gebaut werden konnten und die Emscher seit 2021 abwasserfrei ist. Parallel dazu begann abschnittsweise die Renaturierung der Emscher, indem dort, wo es vom Platz her möglich war, wieder ein mäandrierendes Flussbett geschaffen wurde. In diesem Rahmen bekam die Emscher Ende 2022 auch eine neue Mündung mit meheren Flussarmen und einem sachten Gefälle anstatt des vorherigen, für Fische unüberwindbaren Wehrs.

Diese Mündung schauten wir uns dann live an, begleitet von weiteren fachkundigen Erläuterungen Mario Sommerhäusers. Mittlerweile präsentiert sich die Mündung nicht mehr als Baustelle, sondern die Natur hat die geschaffenen Strukturen in Besitz genommen und somit einen wertvollen Lebensraum für Pflanzen, Fische und Vögel geschaffen. Dementsprechend hat sich die Anzahl der dort beobachteten Arten in den letzten Jahren mehr als verdoppelt - ein großer Erfolg.

Nach einer kurzen Stärkung im Hofcafé machten wir auf der Rückfahrt noch einen kleinen Abstecher zur Walsumer Rheinaue. Nachdem auf der Hinfahrt bereits ein Seeadler über unsere Köpfe hinwegflog, konnten wir in der Rheinaue eine ganze Kolonie von Löfflern durch das Fernglas beobachten.

Kurzum, ein sehr informativer Tag mit tollen Natureindrücken, den die Teilnehmenden auf dieser gemeinsamen Veranstaltung mit der Biologischen Station Haus Bürgel genießen konnten. Und für das nächste Jahr haben wir dann ins Auge gefasst, die renaturierte Mündung der Lippe zu besichtigen.

   

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