Stellungnahmen der NaturFreunde Düsseldorf in den Jahren 2002/2003

Juli 2003 NaturFreunde Düsseldorf begrüßen Verzicht auf Metrorapid
März 2003 NaturFreunde Düsseldorf im Arbeitskreis NSG "Dreiecksweiher: Gegen die Änderung des Gebietsentwicklungsplans
November 2002 NaturFreunde Düsseldorf fordern: Kein Krieg gegen den Irak!
August 2002 NaturFreunde Düsseldorf gegen eine Ausweitung des Kieswerks Elbsee
Mai 2002 NaturFreunde Düsseldorf fordern: Nachhaltigkeit als Leitbild in der Landwirtschaft
März 2002 Olympia in Düsseldorf - nicht auf Kosten der Umwelt
Februar 2002 NaturFreunde Düsseldorf fördern regenerative Energien
 

Stellungnahme vom Juli 2003

NaturFreunde Düsseldorf begrüßen Verzicht auf Metrorapid

Der Metrorapid - eine Technik von gesternDie NaturFreunde Düsseldorf begrüßen den Entscheid der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, den geplanten Bau einer Metrorapid-Strecke von Düsseldorf nach Dortmund nicht mehr weiter zu verfolgen. Ob dies nun die Einsicht in der SPD ist, dass die geplante Magnetbahntechnik als "Super-S-Bahn" weder ökonomisch noch ökologisch Sinn macht, ob es parteitaktische Spielchen innerhalb der heftigen Koalitionsdebatte sind oder ob es die Erkenntnis ist, dass die Finanzen des Landes einen Landeszuschuss zu dem Projekt schlicht und einfach nicht hergeben, wird sich wohl im Nachhinein schwer klären lassen. Begrüßenswert ist auf jeden Fall die Tatsache, dass an Stelle des Metrorapids die vorgesehenen Bundesmittel für eine beschleunigte, in das restliche Nahverkehrskonzept eingebundene S-Bahn-Verbindung beantragt werden sollen.

Die NaturFreunde Düsseldorf fordern die Bundesregierung auf, den Plänen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zu entsprechen und die in der Planung für die Transrapid-Strecken in Nordrhein-Westfalen und München vorgesehenen Mittel in eine Verbesserung des herkömmlichen Personennahverkehrs zu investieren.

Insbesondere lehnen wir Forderungen des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch ab, der nun eine Transrapidverbindung zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn/Eifel gebaut sehen möchte. Eine solche Strecke hätte - abgesehen von der auch dort vorhandenen Umweltbeeinträchtigung und nicht gegebenen Rentabilität - vor allem zur Folge, dass durch die Förderung des "Billig-Airline-Flughafens" Hahn der Flugverkehr in Deutschland noch weiter zunimmt.

Der nun beschlossene Abschied vom Metrorapid stellt für die künftige Verkehrspolitik in Deutschland eine Chance dar, mit vernünftigen, umweltverträglichen und vor allem bezahlbaren Weiterentwicklungen die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs zu fördern. Wir meinen: diese Chance sollte genutzt werden.

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Stellungnahme vom März 2003

NaturFreunde Düsseldorf im Arbeitskreis NSG "Dreiecksweiher: Gegen die Änderung des Gebietsentwicklungsplans

Für die Erhaltung des NaturschutzgebietsUm den Planungsabsichten des Elbsee-Kieswerkes zu entsprechen, den Kiesabbau nach Westen in den angrenzenden, unter Naturschutz stehenden Wald zu erweitern, hat die Verwaltung der Stadt Düsseldorf eine Beschlussvorlage für eine dazu erforderliche Änderung des Gebietsentwicklungsplans (GEP) den betroffenen Bezirksvertretungen und Ratsausschüssen zugeleitet mit der Bitte um entsprechende Beschlussfassung.

Die NaturFreunde Düsseldorf protestieren gegen dieses Vorgehen und haben gemeinsam mit den anderen Partnern der Bürgerinitiative ein Schreiben an die Mitglieder der oben genannten Gremien geschickt:

  Umweltforum Düsseldorf
- Arbeitskreis NSG "Dreiecksweiher" -
BUND Kreisgruppe Düsseldorf
NABU Stadtverband Düsseldorf
NaturFreunde Düsseldorf
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.
Kreisverband Düsseldorf
Rettet unser Naherholungsgebiet
Unterbacher See / Eller Forst e.V.
   
Sehr geehrte Damen und Herren,  

wie wir gehört haben, werden Sie sich in Ihrer nächsten Sitzung mit dem Auskiesungsprojekt am Elbsee befassen, dem 10 Hektar des Naturschutzgebiets "Dreiecksweiher" mit Tausenden von Bäumen, darunter Dutzende von um die 100 Jahre alten Eichen, zum Opfer fallen sollen.

Auch wenn die Verwaltungsvorlage vorgibt, dass es sich um einen reinen Verfahrensbeschluss handeln soll, ist doch jedem erfahrenen Menschen klar, dass hier eine Vorentscheidung in der Sache gesucht wird und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Ergebnisse der eigens in Auftrag gegebenen ergänzenden ökologischen Untersuchungen noch nicht vorliegen.

In den achtziger Jahren wurden die Entwicklungsziele für den Raum am Elbsee und Hasseler Forst einvernehmlich (auch mit dem Kieswerk) festgelegt. Die wirtschaftlichen und Erholungsinteressen wurden zukunftsweisend mit denen an der Erhaltung unserer natürlichen Umwelt in einem vernünftigen Kompromiss auf einen Nenner gebracht. Danach sollte die Auskiesung im Jahr 2004 geordnet und sozialverträglich auslaufen; die Waldbestände am Dreiecksweiher wurden unter Naturschutz gestellt und seitdem als "Kernzone des Biotopverbundes" weiterentwickelt. Diese Langfristplanung soll jetzt aus rein materiellen Gründen aufgegeben werden.

Als Menschen, die in einem dichtbesiedelten Ballungsraum leben und in einer Stadt, die ein großes Defizit an Waldflächen wie an Naturschutzgebieten aufweist, können wir diesem umweltpolitisch rücksichtslosen Verfahren nur entschieden widersprechen.

Noch im vergangenen Jahr (Juli und September 2002) hat dieselbe Stadtverwaltung, nachdem diese Pläne ruchbar geworden waren, mitgeteilt, dass sich die Verwaltungskonferenz auf die folgende Reihenfolge verständigt habe:
  1. Umgehende Erarbeitung von ökologischen Gutachten zur Qualifizierung des Naturschutzgebietes, Beurteilung durch die untere Landschaftsschutzbehörde im Einvernehmen mit der Landesanstalt
  2. Bei vorliegenden entsprechenden Rahmenbedingungen: Beschluss der zuständigen Fachausschüsse über die Einleitung eines Verfahrens zur Änderung des Landschaftsplanes und über einen Antrag auf Änderung des Gebietsentwicklungsplanes mit anschließender Beschlussfassung im Rat.
  3. Bei erfolgreichem Verlauf beider Änderungsverfahren: Durchführung des eingangs geschilderten wasserrechtlichen Planfeststellungsverfahrens mit einer Umweltverträglichkeitsprüfung durch das Umweltamt der Stadt Düsseldorf als Untere Wasserbehörde.
Nunmehr sollen Sie eine Vorentscheidung treffen, ohne dass die ökologischen Rahmenbedingungen geklärt sind. Wir appellieren an Sie als unsere Vertreterinnen und Vertreter in den kommunalen Gremien, sich nicht auf dieses Hauruck-Verfahren einzulassen, sondern zunächst den Abschluss der ökologischen Untersuchungen im Herbst 2003 abzuwarten.

Es kann natürlich auch nicht verwundern, dass die in der Beschlussvorlage enthaltene Darstellung extrem irreführend ist:
  1. Die betroffene Waldfläche ist nicht nur als Naturschutzgebiet, sondern auch als "Regionaler Grünzug (verstärkter Freiraumschutz)" sowie als "Kernzone des Biotopverbundsystems" planungsrechtlich gesichert.
  2. Die für die Zukunft in Aussicht gestellten "Flachwasserzonen" können die ökologisch/stadtklimatischen Wirkungen Tausender von Bäumen in keiner Weise ersetzen und werden von Experten eher als ökologische "Mogelpackung" angesehen.
  3. Denkbare Alternativen, den in der Region benötigten Kies auf ökologisch unbedenkliche Art zu gewinnen, werden glatt unterschlagen.
Wir können Sie daher nur erneut dringend bitten, die Beschlussvorlage der Verwaltung nicht zu verabschieden, sondern zunächst die Rahmenbedingungen zu klären. Sie werden der öffentlichen Diskussion entnommen haben, dass die anerkannten Verbände des Naturschutzes angekündigt haben, gegen dieses Vorhaben notfalls durch alle Gerichtsinstanzen zu gehen.

Der Versuch, eine in jeder denkbaren Weise geschützte Waldfläche in unserem dichtbesiedelten Raum wirtschaftlich/fiskalischen Interessen zu opfern, ist angesichts des beschriebenen Defizits an Waldflächen wie Naturschutzgebieten ein unerträglicher Präzedenzfall. Es wäre landesweit der erste Fall, in dem es gelänge, jahrzehntelange Naturschutzbemühungen auf diese Art und Weise zurückzudrehen.

Das wäre nicht nur für unsere Stadt keine gute Werbung. Sie sollten sich auch persönlich überlegen, wie Sie dastehen, wenn ggf. am Ende die Verwaltungsgerichte den Naturschutzverbänden beigepflichtet haben und die Bürgerinnen und Bürger Richtern dafür dankbar sein müssen, dass sie sie vor den Entscheidungen der Kommunalpolitiker geschützt und die Reste unserer natürlichen Umwelt erhalten haben.

Mit freundlichen Grüßen


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Stellungnahme vom November 2002

NaturFreunde Düsseldorf fordern: Kein Krieg gegen den Irak!

Don't attack IraqDer Welt droht ein neuer Krieg: Die Ankündigung eines Militärschlags durch die Regierung der USA, entsprechende militärische Vorbereitungen und diplomatische Aktivitäten zeigen unmissverständlich, dass ein Angriff auf den Irak innerhalb eines absehbaren Zeitraumes stattfinden soll. Wir fordern, dass dieser Krieg verhindert wird.

Ohne Zweifel hat auch das Regime Saddam Husseins einen undemokratischen und menschenrechtsverletzenden Charakter. Es missachtet Verpflichtungen, die es auf Grund von Beschlüssen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen übernehmen musste. Der inzwischen von irakischer Seite zugesagten Rückkehrmöglichkeit für die UN-Inspektoren muss aber eine reelle Chance gegeben werden.

Die einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrates zum Irak einschließlich der am 11.11.02 verabschiedeten bieten völkerrechtlich keinerlei Handhabe, um einen militärischen Sturz des Regimes im Irak zu betreiben. Eine Aggression gegen den Irak - und sei es unter dem Deckmantel einer "humanitären Mission" oder "Friedensmission" - wäre völkerrechtswidrig, und würde insbesondere das Gewaltverbot der Charta der Vereinten Nationen verletzen. Es gibt auch keine völkerrechtliche Legitimation für einen Präventivschlag gegen eine angenommene Bedrohung. Es gibt nicht einmal Beweise für das Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen im Irak. Selbst für die fortgesetzten britisch-amerikanischen Bombardements in Teilen Iraks fehlt die völkerrechtliche Grundlage.

Ein neuer Waffengang im Irak würde Öl ins Feuer des Nahostkonfliktes gießen und zusätzliche Gewaltpotenziale freisetzen. Keines der ohnehin komplizierten Probleme ließe sich so lösen. Ein Krieg würde die Beziehungen zwischen der „Islamischen Welt" und dem „Westen" nachhaltig stören. Durch eine Einbeziehung europäischer Staaten würde Europa direkt kriegsbeteiligt und von allen Auswirkungen betroffen sein.

Ein Krieg gegen den Irak würde neues Leid in das geschundene Land bringen, unabsehbare Folgen für die irakische Zivilbevölkerung haben und unzählige zivile und militärische Opfer fordern. Auch deshalb lehnen wir eine militärische Intervention ab. Wir fordern auch die Aufhebung aller nichtmilitärischen Sanktionen gegen den Irak, die schon jetzt zu vielen Opfern geführt haben.

Die Argumente des George W. Bush...Der geplante Krieg gegen den Irak darf nicht isoliert gesehen werden: er reiht sich ein in die Bemühungen der USA und anderer Staaten, Krieg wieder als normales Mittel der Politik anzuwenden. Ganz im Sinne der neuen NATO-Strategie sollen hegemoniale Interessen einschließlich der Ansprüche auf Ressourcen- und Marktzugänge durchgesetzt werden. Dazu passen auch Ankündigungen von amerikanischer Seite, nach der Absetzung Saddam Husseins ein amerikanisches Militärregime im Irak installieren zu wollen.

Die NaturFreunde Düsseldorf begrüßen die Aussagen der Bundesregierung, sich auch bei Vorliegen einer UN-Resolution nicht an einem Krieg gegen den Irak zu beteiligen. Wir nehmen aber auch besorgt zur Kenntnis, dass zur "Beschwichtigung" der Bush-Regierung immer mehr Zugeständnisse gemacht werden, die eine indirekte Unterstützung des Irak-Kriegs bedeuten würden. Nicht die Bundesregierung ist es, die die vielbeschworene deutsch-amerikanische Freundschaft gefährdet, sondern die US-Regierung mit ihren geplanten außenpolitischen Abenteuern.

Wir fordern daher die Bundesregierung auf,

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Stellungnahme vom August 2002

NaturFreunde Düsseldorf gegen eine Ausweitung des Kieswerks Elbsee

Der schraffierte Bereich soll der Auskiesung zum Opfer fallenAuf Düsseldorfer Stadtgebiet ist ein Naturschutzgebiet in Gefahr! Die Kieswerke Elbsee planen eine Ausweitung der Auskiesung des Elbsees um 10 Hektar, um damit einen geplanten Gewinn von 25 Mio. Euro zu erzielen. Dem soll ein Teil des Naturschutzgebietes "Dreiecksweiher" mit mehreren tausend (zum Teil über 100jährigen) Bäumen zum Opfer fallen.

Das Naturschutzgebiet (NSG) wurde 1985 ausgewiesen und bietet zahlreichen Rote-Liste-Arten Lebensraum und Rückzugsmöglichkeiten. Dazu zählen verschiedene Fledermäuse, Käfer, Nachtfalter, Greifvögel und Eulentiere.

Im Stadtgebiet Düsseldorf ist der Wald ohnehin unterpräsentiert, sodass der derzeitige Bestand unter allen Umständen als wertvolles Biotop erhalten werden muss. Zudem gehört die fragliche Fläche zum gesamtstädtischen Biotopverbundsystem EUROGA 2002, steht also unter besonderem Schutz und darf nicht den kommerziellen Interessen Einzelner geopfert werden. Insbesondere darf ein NSG-Status nur aus zwingendem Interesse der Allgemeinheit aufgehoben werden. Davon kann hier keine Rede sein. Vielmehr soll hier ein sehr wertvolles Biotop versilbert werden.

Blick auf den ElbseeDas Kieswerk verspricht zwar, die beanspruchte Fläche nach Beendigung der Auskiesung zu renaturieren, indem sie eine großzügige Flachwasserzone gestaltet, unterschlägt jedoch die Tatsache, dass es sich dabei nur um einen schmalen Streifen der Gesamtfläche handeln wird. Zudem kann ein Flachwasserbiotop nicht einen in hundert Jahren gewachsenen Mischwald ersetzen.

Besonders pikant ist die Tatsache, dass das Kieswerk Elbsee mehrheitlich der Stadt Düsseldorf gehört. So ist erklärlich, dass OB Erwin den weiteren Kiesabbau befürwortet, füllt er doch die leere Stadtkasse erfreulich auf.

Dennoch darf der Naturschutz nicht auf der Strecke bleiben, schon wegen der zu erwartenden Signalwirkung. Die Umweltverbände, allen voran die Bürgerinitiative "Rettet das Naherholungsgebiet Unterbacher See/ Eller Forst", werden zu gegebener Zeit gegen die Pläne von Kieswerk und der Stadt Düsseldorf Verbandsklage einreichen. Die NaturFreunde Düsseldorf schließen sich diesem Vorhaben als korporatives Mitglied des BUND ausdrücklich an.

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Stellungnahme vom Mai 2002

Die NaturFreunde Düsseldorf fordern: Nachhaltigkeit als Leitbild in der Landwirtschaft

Von der industrialisierten Landwirtschafts-Massenproduktion...

Gentechnisch veränderte Lebensmittel, BSE, Maul- und Klauenseuche, Hormone im Tierfutter, Vergiftung der Umwelt durch Überdüngung und Pestizide,... - lang ist die Liste der Folgen, die Verbraucher und Umwelt durch eine industrialisierte, rein auf kurzfristige Gewinnmaximierung abgestellte landwirtschaftliche Produktion zu ertragen haben. Die Interessenspolitik der Chemieindustrie und Futtermittelhersteller sowie des Bauernverbands, das gegenwärtige System der europäischen Beihilfen und Subventionen, die weltmarktorientierte Deregulierung und der Abbau von Produktionsvorschriften haben zu einer Form der Landwirtschaft geführt, die an den Interessen der Verbraucher und Umwelt vorbei geht.

...zu einer am Prinzip der Nachhaltigkeit orientierten Landwirtschaft...

StreuobstwieseLandwirtschaft kann nur dann langfristig ohne negative Folgeerscheinungen betrieben werden, wenn sie den schonenden Umgang mit ihren eigenen Grundlagen in den Vordergrund stellt.

Artgerechte Tierhaltung statt Fleischproduktionsfabriken, Schutz der ländlichen Kulturlandschaft statt Monokulturen, Regenerationsphasen für die Felder statt pausenloser Ausbeutung mit Hilfe von immer mehr Düngemitteln, regionale Vermarktung statt immenser Transportwege, Schutz der Verbrauchergesundheit durch höhere Qualität der Produkte - dies sind nur einige Punkte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.

...erfordert ein Umdenken bei den Landwirten,...

Eine nachhaltige Landwirtschaft im Interesse des Umwelt- und Verbraucherschutzes gefährdet nicht - wie von einigen Lobbyisten immer behauptet - die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft. Sie ist im Gegenteil die Voraussetzung für neues Vertrauen in der Bevölkerung.

Viele Landwirte haben dies bereits erkannt und richten ihre Produktionsweise an ökologischen Kriterien aus. Dennoch erreicht der Öko-Landbau in Deutschland nur einen Anteil von nicht einmal 3 Prozent, während es z.B. in der Region Salzburg bereits knapp 40 Prozent sind.

...den Politikern...

Die Änderung landwirtschaftlicher Produktionsweisen muss einher gehen mit einer veränderten Subventions- und Regulierungspolitik auf europäischer und auch weltweiter Ebene. Nicht mehr die Intensivlandwirtschaft oder gar die Vernichtung von Überschussproduktion darf finanziell gefördert werden, sondern ökologische und verbraucherfreundliche Ziele müssen die Richtschnur bei der Vergabe von Fördergeldern sein. Darüber hinaus müssen ehrgeizige Standards für den Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz festgesetzt und kontrolliert werden.

...und den Verbrauchern.

Viel können aber auch wir als Verbraucher zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen:

Dies setzt aber auch entsprechende Information voraus: eine generelle Kennzeichnungspflicht über die Produktionsmethoden der Lebensmittel oder die Vergabe von Marken, die ökologische Standards garantieren, erleichtern die bewusste Verbraucherentscheidung.

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Stellungnahme vom März 2002

Olympia in Düsseldorf - nicht auf Kosten der Umwelt

Olympia 2012 in Düsseldorf - nicht auf Kosten der UmweltOlympia 2012 in Düsseldorf und der Rhein-Ruhr-Region - diese Idee begeistert viele Politiker, Wirtschaftsvertreter, Sportler und auch Teile der Bevölkerung in der Region. Und damit sich die Region rechtzeitig zur nationalen Vorauswahl am 15. April 2002 möglichst gut darstellt, wird jetzt schon in großem Stil die notwendige Infrastruktur geplant. Leider scheint hierbei die Umwelt teilweise auf der Strecke zu bleiben:

Das geplante Olympische Dorf in Lörick für ca. 16.000 Sportler und Funktionäre, mit etwa 40 ha Wohnbebauung und insgesamt etwa 130 ha Flächenverbrauch droht die noch vorhandene dörfliche Struktur dieser Region und für das Klima der Stadt notwendige Grünzonen zu zerstören. Vierspurige Zufahrtsstraßen sind für eine immense Steigerung der Verkehrsflut ausgelegt. Alternative Standorte - wie beispielsweise auf Industriebrachflächen, die so wieder einer Nutzung zugeführt werden könnten - wurden anscheinend gar nicht erst geprüft, anstatt ökologisch orientierter Bauten, die eine Chance für die Stadtentwicklung bieten können, wird teilweise auf wieder abzureißende Wohncontainer gesetzt.

Eng damit verbunden ist der geplante Bau einer weiteren Brücke über den Rhein, die - ursprünglich nur für Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger gedacht - nun auch Shuttle-Bussen für die Olympioniken auf Autospuren Platz bieten soll. Die derzeitige Planung würde die wichtigen Naherholungsgebiete um Mönchenwerth und Lohausen sowie den Trinkwasserbrunnen am Gstaad gefährden.

Die Rheinwiesen, die als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind und die laut Rheinwiesensatzung ausschließlich der Erholung der Bevölkerung dienen sollen, sind als Standort für das Beachvolleyball-Turnier vorgesehen. Parkplätze, Tribünen, Verpflegungsstätten und sanitäre Anlagen für Hunderttausende von Besuchern würden das Aus für dieses grüne Kleinod inmitten der Stadt bedeuten. Zumal zu befürchten ist, dass diese Anlagen nicht alle zurückgebaut werden, sondern einer dauerhaften Nutzung für Großveranstaltungen zugeführt werden.

Auch die Triathlon-Wettbewerbe "am Rheinufer" schaffen je nach genauem Standort ähnliche Probleme für die Düsseldorfer Naherholungsgebiete.

Die NaturFreunde Düsseldorf sprechen sich energisch gegen diese geplante massive Schädigung der Umwelt entlang des Rheins aus. Wir lehnen alle Baumaßnahmen in Natur- und Landschaftsschutzgebieten vehement ab. Mit diesen geplanten Maßnahmen entspricht die Düsseldorfer Bewerbung nicht den Anforderungen des Internationalen Olympischen Komitees nach Rücksicht auf Kultur und Umwelt sowie nach Akzeptanz der Spiele in der Bevölkerung. Sie fordern die Verantwortlichen in der "Düsseldorf Rhein-Ruhr 2012 GmbH" und der lokalen und landesweiten Politik auf, bei all ihren Planungen für die Olympischen Spiele die Aspekte der Umwelt und dauerhaften Naherholung für die Bevölkerung zu berücksichtigen und sicher zu stellen oder aber - sollte dies nicht möglich sein - die Bewerbung zurück zu ziehen.

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Stellungnahme vom Februar 2002

NaturFreunde Düsseldorf fördern regenerative Energien

Nachdem die NaturFreunde Düsseldorf bereits seit einiger Zeit mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Naturfreundehauses Strom auf umweltfreundliche Weise produzieren, leisten sie nun einen weiteren Beitrag zur Förderung regenerativer Energien: die NaturFreunde Düsseldorf werden ihren Strombedarf im Naturfreundehaus vollständig mit umweltfreundlich erzeugtem Strom decken.

Als Anbieter haben die NaturFreunde die Stadtwerke Düsseldorf ausgewählt, die im Verbund mit über 50 weiteren Stadtwerken mit dem Tarif "energreen" für 4 Cent zusätzlich pro Kilowattstunde garantieren, dass der gelieferte Strom aus regenerativen Energiequellen (Sonne, Wind, Wasser und Biomasse) stammt. Namhafte Umweltverbände, die sich im Verein "Grüner Strom Label e.V." zusammen geschlossen haben, und unabhängige Gutachter überprüfen die umweltfreundliche Herkunft des Stroms.

Dieser Beschluss ist eine konsequente Umsetzung der umweltpolitischen Vorstellungen der NaturFreunde: baldmöglichster Ausstieg aus der Atomenergie und Senkung der CO2-Emissionen durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Diese Maßnahmen zusammen mit deutlichen Senkungen des Energieverbrauchs sind dringend erforderlich, um den weiteren Anstieg des Treibhauseffektes zumindest abbremsen zu können. Wollen wir die drohende Klimakatastrophe vermeiden, so sind weit drastischere Maßnahmen erforderlich, als sie bis jetzt politisch vereinbart wurden.

Nur durch entsprechendes Verbraucherverhalten kann ein Anreiz für die Unternehmen dazu geschaffen werden, schneller als vorgesehen die nötige Energiewende zu vollziehen. Die NaturFreunde Düsseldorf gehen daher mit gutem Beispiel voran und fordern alle dazu auf, es ihnen gleich zu tun und ihren Strom ebenfalls aus regenerativen Energiequellen zu beziehen.

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